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WHITEPAPER TECHNIK | Fenster




An ein Fenster werden Anforderungen an Energieeffizienz, Licht- und Wärmegewinn oder Sicherheit gestellt. Sie werden zunehmend zum High-Tech-Produkt. Ein Fenster muss zahlreiche Anforderungen erfüllen, die in der europäischen Norm DIN EN 14351-1 beschrieben sind. Widerstandsfähigkeit gegen Windlast, Schlagregendichtheit, Schallschutz, Wärmedurchgangskoeffizient, Gesamtenergiedurchlassgrad und Luftdurchlässigkeit sind nur einige der festzulegenden Leistungseigenschaften. 

Whitepaper Technik - Fenster

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Erfahren Sie mehr über den Inhalt:

Arten von Fenstern

Kriterien der Fensterauswahl

Dachflächenfenster

Eigenschaften nach DIN EN 14351-1
Ausgewählte Leistungseigenschaften

Materialien und Zubehör
Kunststofffenster
Holzfenster
Metallfenster
Isolierverglasung

Elektronische Fenstersteuerung/ Beschlagsysteme 

Fenstermontage
Planungsangaben
RAL-Montage

Mehr über das WHITEPAPER TECHNIK | Fenster


Arten von Fenstern

An ein Fenster werden heute vielfältige Anforderungen gestellt. Schalldämmung, Energieeffizienz, Licht- und Wärmegewinn, Sicherheit. Zudem erfüllen Fenster Ansprüche an Design und Raumkonzeption. Fenster werden auch zunehmend in die intelligente Haussteuerung eingebunden und wandeln sich zum High-Tech-Produkt.  


Kriterien der Fensterauswahl
Bei der Wahl eines Fensters müssen Fragen nach Fensterform und Fenstergröße, Öffnungsart, Beschlägen, Rahmenmaterial, Rahmen- und Sprossenteilung, ästhetischen Aspekten sowie Sonnenschutz beantwortet werden. Darüber hinaus spielen technische Kriterien wie Lüftung, Wärmeschutz, Schallschutz, Einbruchschutz oder Fenstersteuerung eine große Rolle. 


Dachflächenfenster 

Dachflächenfenster werden zum Schutz vor Wasser, Schnee und Schmutz mit Eindeckrahmen aus Metallblech eingebaut. Die Ausbildung der Leibung (Innenfutter) des Dachflächenfensters erfolgt mit Plattenmaterial oder mit vorgefertigten Elementen aus Kunststoff. Die Fenster bestehen meist aus Holz oder Kunststoff und besitzen eine Mehrscheiben-Isolierverglasung. In der Regel müssen sie der Klasse Broof (t1) nach DIN EN 13501-5 entsprechen. 

 

 

 

Eigenschaften nach DIN EN 14351-1


Ausgewählter Leistungseigenschaften
Auf WDVS werden mineralische oder organische Putze aufgebracht. In Sonderfällen kommen Flachverblender oder Klinkerriemchen zur Anwendung. Bestehende Fassaden lassen sich hervorragend mit einem WDVS sanieren. Ein neues Wärmedämmverbundsystem kann dabei auch auf ein bestehendes WDVS aufgedoppelt werden.

  • Widerstandsfähigkeit gegen Windlast

    Es wird das Verhalten des Bauteils bei Anforderungen durch Windlast beschrieben. Die Windlasten sind unter anderem abhängig von Gebäudehöhe, Gebäudelage und Gebäudeform. Wesentlich ist der Nachweis der Verformung.  

  • Widerstandsfähigkeit gegen Schnee- und Dauerlasten
    Bei Erfordernis (z.B. bei Dachflächenfenstern) werden Glasdicke und Glastyp angegeben.
  • Schlagregendichtheit
    Die Schlagregenbelastung ist abhängig von Windeinwirkung, Regenmenge und Beanspruchungsdauer. Sie beschreibt den Widerstand gegen das Eindringen von Wasser in Gebäude oder Konstruktion.
  • Stoßfestigkeit
    Widerstand gegen Stoßkörper. Maßgebend bei Dachflächenfenstern und Verglasungen.
  • Schallschutz

    Das erforderliche Schalldämm-Maß Rw eines Fensters ist vom Planer anzugeben. Die in der europäischen Normung angeführten Spektrumsanpassungswerte C und Ctr sind in Deutschland nicht relevant.

  • Wärmedurchgangskoeffizient

    Der Bemessungswert des Wärmedurchgangskoeffizienten für Fenster entspricht dem Nennwert Uw. Dieser setzt sich zusammen aus den Werten für den Fensterrahmen, der Verglasung und aus dem Beiwert für den Randverbund des Glases.

  • Strahlungseigenschaften

    Maßgebend sind der Gesamtenergiedurchlassgrad (g) und insbesondere bei Nichtwohngebäuden auch der Lichttransmissionsgrad (Tv) der Verglasung. 

    Der g-Wert ist abhängig vom Aufbau der Verglasung, von Glasdicken, Gasfüllung und einer evtl. vorhandenen Beschichtung. 
  • Luftdurchlässigkeit

    Die Luftdurchlässigkeit muss nach DIN 4108-2 eingehalten werden. Erhöhte Anforderungen sind zu vereinbaren. Sie können aus der charakteristischen Windlast (Windsog) ermittelt werden.

  • Dauerhaftigkeit

    Eine allgemeine Dauerhaftigkeit betrifft Material, Beschichtung und Einzelteile des Fensters.  

    Ebenso muss die Dauerhaftigkeit von Eigenschaften wie Schlagregendichtheit, Luftdurchlässigkeit sowie des Wärmedurchgangskoeffizienten sichergestellt sein.
  • Bedienungskräfte
    Von den zwei Klassen für Bedienungskräfte gilt Klasse 2 (=weniger Kraftaufwand) für Räume mit besonderer Nutzung (Räume für gebrechliche Personen oder Rollstuhlbenutzer). 
  • Mechanische Festigkeit
    Es wird die Widerstandsfähigkeit gegen Vertikallasten und gegen statische Verwindung klassifiziert. 
  • Lüftung

    Bei eingebauten Vorrichtungen zum Luftdurchlass (z.B. im Fensterfalz) werden Lüftungskenngrößen (K), der Strömungsexponent (n) sowie der Volumenstrom ermittelt. 

  • Durchschusshemmung

    Im Personenschutz wird auf die Durchschusshemmung der Widerstandsklasse FB 4, im militärischen Bereich sowie bei gefährdeten Personen wird auf die Widerstandsklassen FB 6 und FB 7 abgezielt.  

    Durchschusshemmende Fenster sollen als gesamte Fensterkonstruktion (Rahmen und Verglasung) ein Durchdringen von Geschossen verhindern.  

  • Dauerfunktionsprüfung

    Fensterfunktionen werden auf Dauerbelastung geprüft. Die erforderliche Zyklenanzahl ist vom Planer vorzugeben.  

  • Einbruchhemmung
    Es handelt sich um die Eigenschaft eines Fensters, einem Einbruchversuch mit bestimmten Mitteln für eine bestimmte Dauer zu widerstehen. Die Klassifizierung nach DIN EN 1627 betrifft nicht nur die Fensterkonstruktionen, sondern ebenso Schließzylinder und Schutzbeschläge. 


Materialien und Zubehör

 

Kunststofffenster
Kunststofffenster gehören heute zu den am häufigsten eingesetzten Fenstersystemen. Eine Variante des Kunststofffensters ist das Kunststoff-Aluminiumfenster, welches außen mit einer zusätzlichen Aluminiumschale versehen ist. Zur Verstärkung der Rahmen und Flügel enthalten die meisten Kunststofffenster innenliegende Rahmen aus Stahl- oder Aluminiumprofilen. Der am häufigsten bei Kunststofffenstern verwendete Werkstoff ist PVC (Polyvinylchlorid).

Holzfenster 

Holzfenster bestehen i.d.R. aus lamellierten Profilen. Sie müssen außen durch regelmäßige Pflege und Beschichtung vor Witterung geschützt werden. Zunehmend werden Holz-Aluminium-Fenster mit einer äußeren Deckschale aus Aluminium eingebaut.

Metallfenster 

Metallfenster bestehen meist aus Aluminium- oder aus Stahlprofilen. Pulver- und Kunststoffbeschichtungen eignen sich für den Korrosionsschutz und ebenso für den Brandschutz von Fensterbauteilen.

Isolierverglasung

Simple, zweifache Isolierverglasungen erreichen einen Ug-Wert von etwa 1,5 W/m²K. Mit Gasfüllungen, Beschichtungen und verbessertem Randverbund wird ein Ug-Wert von ca. 1,0 W/m²K erreicht. Moderne Dreifach-Isolierverglasungen erreichen dagegen Werte von ca. 0,5 W/m²K. Und 4- oder 5-fach-Verglasungen können Werte bis zu 0,3 W/m²K aufweisen.  

Elektronische Fenstersteuerung/ Beschlagsysteme 

Die Antriebs- und Beschlagsysteme von Fenstern können computertechnisch gesteuert werden und so ein kontrolliertes und natürliches Lüften durch optimiertes Öffnen und Schließen ermöglichen. 


Fenstermontage

 

Planungsangaben
Beim Einbau von Fenstern sind Wärmeschutz, Feuchteschutz, Schallschutz und Brandschutz zu beachten. Luftdichtheit ist gefordert. Die Einhaltung der Anforderungen liegt beim Ausführenden.

RAL-Montage 

Der gütegesicherte Einbau nach dem Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren für Neubau und Renovierung gilt als Standard für die Fenstermontage in Deutschland. Er wird etwas ungenau RAL-Montage genannt.   

 

Der Fenstereinbau nach dem genannten Leitfaden stellt an die Anschlussfuge zwischen Fenster und Baukörper Anforderungen an Luftundurchlässigkeit, dauerhafte Schlagregendichte, Standfestigkeit der Fensterkonstruktion in den Anschlussbefestigungen, Vermeidung von Tauwasserbildung, Aufnahme aller auftretenden temperaturbedingten Längenänderungen sowie eventueller Querschnittsveränderungen der Rahmenprofile.

- Außenseitige Abdichtung (Schlagregen) 

Man kann unterscheiden zwischen einstufiger und zweistufiger Wind- und Regensperre. Im letzteren Fall besteht die Windsperre aus einem Dichtsystem, die Regensperre kann auch konstruktiv hergestellt werden (konstruktiv geschützter Einbau). 


- Hohlraumfüllung

Dämmmaterialien aller Art dienen zur Fugenraumfüllung sowie zum Wärme- und Schallschutz. Sie stellen keine Abdichtung gegen Feuchtigkeit dar. Hohlräume werden in der Regel mit einkomponentigem PU-Schaum ausgefüllt. 

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Bitte beachten Sie: Der Inhalt eines Whitepaper Technik entspricht dem jeweiligen Stand des Veröffentlichungsdatums (siehe Titelseite).