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WHITEPAPER TECHNIK | Altbau und Sanierung




Nicht jedes in Gebrauch stehende oder früher in Gebrauch gestandene Gebäude würde man als Altbau bezeichnen, sondern oft einfach als ein Bestandsgebäude. Mehrfamilienhäuser sowie und Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland haben Mindestanforderungen nach dem seit Ende 2020 gültigen Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) zu erfüllen. Alte Heizkessel (über 30 Jahre) mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen müssen bei Eigentümerwechsel meist erneuert und Dämm-Maßnahmen müssen gesetzt werden.

Whitepaper Technik | Altbau und Sanierung

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Denkmalschutz


Energetische Sanierung / Bestand

Das Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Energetische Sanierung
Innendämmung

Schadstoffsanierung

Pflanzliche und tierische Schädlinge
Schadstoffsanierung allgemein
Asbestsanierung

Betoninstandsetzung

Mehr über das WHITEPAPER TECHNIK | Altbau und Sanierung


Denkmalschutz

Eine allgemeingültige Definition für den Begriff Altbau sucht man vergebens. Nicht jedes in Gebrauch stehende oder früher in Gebrauch gestandene Gebäude würde man als Altbau bezeichnen, sondern oft einfach als ein Bestandsgebäude. Denkmalschutz und Denkmalpflege sind ein Anliegen des Gesetzgebers. Bei der Modernisierung und der Instandhaltung von Denkmalen sind Maßnahmen zu wählen, die dem Anspruch des Gesetzgebers und dem Denkmal gerecht werden.
Ziele von Denkmalschutz und Modernisierung sind die Erhaltung von Einzelgebäuden, von Ensembles und von Stadtbildern, der Schutz von Bau- und Kunstgeschichte, die Energieeinsparung, der Schutz von Leben und Gesundheit sowie die Modernisierung zum Zweck des Werterhalts.



Energetische Sanierung / Bestand


Das Gebäudeenergiegesetz (GEG)
Mehrfamilienhäuser sowie und Ein- und Zweifamilienhäusern in Deutschland haben Mindestanforderungen nach dem seit Ende 2020 gültigen Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) zu erfüllen.

Sanierungspflicht bei Wechsel des Eigentümers
Alte Heizkessel (über 30 Jahre) mit flüssigen oder gasförmigen Brennstoffen müssen erneuert werden, wobei es Ausnahmen gibt; Zentralheizungen müssen mit Regelungen nachgerüstet werden; die oberste Geschoßdecke oder das Dach muss gedämmt werden.

Geringfügige Maßnahmen
Bei Reparatur- und Wartungsmaßnahmen oder bei Renovierungsarbeiten sind keine zusätzlichen energetischen Maßnahmen nötig.

Sanierungspflicht bei Ausbau, Umbau und Erneuerung
Bei größeren Umbaumaßnahmen (Änderungen der Gebäudehülle, Erweiterungen, Ausbau) besteht die Pflicht, die Anforderungen des GEG einzuhalten. Diese Anforderungen sind jedoch nicht identisch mit jenen an einen Neubau.

Energetische Sanierung
Dämmung des Steildaches
Die Möglichkeiten der nachträglichen Dämmung umfassen eine Zwischensparrendämmung aus Mineralwolle, eine Untersparrendämmung, eine Kombination der beiden, oder eine Aufdachdämmung, die meist aus Hartschaumplatten besteht und eine Schalung erfordert.

Dämmung des Flachdaches
Bei intakter Dachabdichtung kann der Dachaufbau ohne jeglichen Rückbau bestehen bleiben. Es wird dann eine neue Dämmschicht auf die vorhandene Dachabdichtung verlegt.
Zweischalige, belüftete Flachdächer (Kaltdächer) können oft mit Einblasdämmungen saniert werden.

Dämmung der obersten Geschossdecke
Die Dämmung kann auf der Oberseite der Decke mit einfacher, nicht begehbarer Dämmschicht, zusätzlich mit begehbarer Kaschierung aus Spanplatten, oder mit einer Konstruktion aus Lagerhölzern, Wärmedämmung und oberer Abdeckung aus Plattenmaterial erfolgen.

Dämmung der Kellerdecke
An der Deckenunterseite werden meist Mineralschaumplatten, Hartschaumplatten oder auch zugfeste Mineralwolleplatten aufgebracht.

Perimeterdämmung
Bei Beheizung der Kellerräume muss eine Wanddämmung, meist in Form einer Perimeterdämmung, angebracht werden.

Wärmedämm-Verbundsysteme
Das nachträgliche Anbringen von Wärmedämm-Verbundsystemen ist ein probates Mittel zur energetischen Sanierung von nicht erhaltenswerten Fassaden.

Vorgehängte Fassaden
Nachträglich angebrachte vorgehängte, hinterlüftete Fassaden müssen ausreichende Dämmstärken aufweisen.

Luftdichte Sanierung der Gebäudehülle
Anschlüsse von Fenster und Außentüren, sowie Bauteilfugen sind in Altbauten oft undicht. Die Wiederherstellung dichter Fugen ist daher von großer Bedeutung.

Innendämmung
Die Innendämmung der Außenwand als energetische Maßnahme wird in Betracht gezogen, wenn die Möglichkeit der Außendämmung ausscheidet. Das gilt beispielsweise bei erhaltenswerten Fassaden, bei enger städtischer Bebauung oder bei Überbauungsverboten.

Probleme der Innendämmung
Innengedämmte Fassaden bleiben länger feucht und sind außenseitig kalt. Es besteht daher die Gefahr von Frostschäden sowie von Kondensat- bzw. Tauwasserausfall zwischen Außenwand und Innendämmung. Wasserdampf kann durch die Dämmung schnell in die (jetzt) kalten Bereiche der Konstruktion eindringen und dort kondensieren.

Zwei Dämmsysteme
Die Tauwasserbildung kann mithilfe einer Dampfsperre oder eines Dämmsystems mit hohem Diffusionswiderstand vermieden bzw. stark begrenzt werden. Alternativ kann ein Dämmsystem verwendet werden, das Wasserdampf aufnimmt und eingedrungene Feuchte nach innen abtrocknen lässt. Dabei handelt es sich um sogenannte tauwassertolerante Systeme. Bei ihnen wird die Kondensatbildung bewusst in Kauf genommen bzw. toleriert. Das entstehende Kondensat wird von der Tauebene kapillar durch den Dämmstoff in Richtung Wandinnenseite transportiert, wo es abtrocknen kann.


Schadstoffsanierung

Pflanzliche und tierische Schädlinge
Pilze/Schwämme (Hausschwamm, Kellerschwamm, Fäulepilze) sind neben Insekten (Hausbock, Nagekäfer, Holzwespe) die Verursacher von Holzschäden. Das Nährsubstrat, der ph-Wert, die Feuchtigkeit des Holzes und die Umgebungsbedingungen spielen für den Schädlingsbefall die entscheidenden Rollen.

Schadstoffsanierung allgemein

Für Schadstoffe sind insbesondere die Gefahrstoffverordnung (GefStoffV) sowie die diversen Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) zu beachten.

 

Schadstoffe in Innenräumen

Hohen Schadstoffkonzentrationen (Formaldehyd, VOC, PAK) in Innenräumen muss durch Entfernung oder Versiegelung der Schadstoffquellen entgegengewirkt werden.

 

Alte Mineralwolle

Vor ca. 1996 erzeugte, als krebserregende eingestufte, biopersistente Mineralwolle wird bei Abbruch- oder Umbauarbeiten oft freigelegt bzw. ausgetauscht. Für diese Arbeiten gilt die Technische Regel für Gefahrstoffe, TRGS 521.

Asbestsanierung

Asbest ist eine Sammelbezeichnung für eine Gruppe mine­ralischer Silikatfasern mit feinfaseriger Struktur und außergewöhnlichen physika­lischen und chemischen Eigenschaften. Asbestprodukte wurden in den vielfältigsten Anwendungsbereichen verwendet.

Asbest wurde insbesondere für Brandschutzanwendungen, Feuchteschutzbeschichtungen, Bodenbeläge und für Öfen und Heizgeräte angewendet.

 

Asbestzementprodukte wiederum sind asbesthaltige, zementgebundene Bauteile, deren Asbestanteil meist unter 15% liegt. Von Asbestzementprodukten geht keine akute Gefährdung aus. Eine Gefahr besteht nur bei Abbruch- oder Sanierungsarbeiten, bzw. bei der Entsorgung der Produkte.

 

Durchführung einer Asbestsanierung

Schwach gebundene Asbestprodukte können entweder entfernt, ‚räumlich getrennt‘ oder beschichtet werden. Schutzmaßnahmen für die Arbeiter, Maßnahmen zum Schutz Dritter und zum Schutz der Umwelt müssen nach Asbestrichtlinie und TRGS 519 getroffen werden.

 

Es bestehen besondere Anforderungen an Lüftungsmaßnahmen, raumlufttechnische Anlagen, Industriestaubsauger und Entstauber. Eine persönliche Schutzausrüstung muss vorgehalten und angewendet werden. Die Beschäftigten müssen darüber hinaus unterwiesen werden.

 

Für den Arbeitsbereich sind Schleusen für eine Trennung in Weiß- und Schwarzbereiche vorzusehen. Der Arbeitsbereich (Schwarzbereich) muss gegenüber der Umgebung staubdicht abgetrennt sein. Der Arbeitsbereich darf nur über ausreichend bemessene Personal-Dekontaminationsanlagen (Personenschleusen) betreten oder verlassen werden. 


Betoninstandsetzung

Planungsgrundsätze nach TR Instandhaltung

Die Betoninstandsetzung erfolgt nach der neuen Technischen Regel Instandhaltung von Betonbauwerken. Die exakte Analyse des Zustands eines Bauwerkes und die Ermittlung der Schadensursachen sind von großer Bedeutung. Wesentliche Parameter sind Betongüten, aktuelle Druckfestigkeiten, Oberflächenzugfestigkeiten, Karbonatisierungstiefen, Rissformen und -breiten sowie Schadstoffgehalte und Durchfeuchtungen.

Die Festlegung des zu erreichenden Mindest-Sollzustands ergibt sich dann aus den Anforderungen an Standsicherheit, Gebrauchstauglichkeit, Verkehrssicherheit und Brandschutz.

 

Oberflächenschutzsysteme

Eine zentrale Methode der Betoninstandsetzung sind Oberflächenschutzsysteme. Sie umfassen Hydrophobierungen oder siliziumorganische und polymerhaltige Beschichtungen. Anwendungen und Vorgehensweise sind in der TR Instandhaltung detailliert beschrieben.

 

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Bitte beachten Sie: Der Inhalt eines Whitepaper Technik entspricht dem jeweiligen Stand des Veröffentlichungsdatums (siehe Titelseite).